Engagierte Schüler*innen diskutieren mit EU-Parlamentskandidat*innen

04. Juni 2024 | Klimawandel, Landwirtschaft, Mobilität, Energiewende

"Klimagerechtigkeit in der EU" war Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion, zu der der BUND Kandidat*innen von CDU, SPD und Grünen für das Europäische Parlament eingeladen hatte. Ein Experiment - denn die Fragen wurden von Schüler*innen einer 11. Klasse des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht mit ihrem Politik-Lehrer vorbereitet und gestellt.

Und die Veranstaltung wurde von dem Medienprojekt Junge KlimaWerkstatt aufgezeichnet und kann hier im Internet nachverfolgt werden (externer Link). Neun Schüler*innen trauten sich, in Paaren oder zu dritt von ihnen  selbst vorbereitete Fragen zu Themen wie Biodiversität, Landwirtschaft, Energiepolitik, Mobilität (A20) und Lebensmittelverschwendung zu stellen. Im Laufe des Abends wurden alle lockerer und trauten sich auch kritische  Nachfragen.

Die Schüler*innen lernten dabei in der Jungen  KlimaWerkstatt, wie man moderiert, gezielt Fragen stellt und die Politikerinnen und Politiker nicht zu langatmig antworten und diskutieren lässt: Nach 60 Sekunden gab es die "gelbe Karte", nach 90 Sekunden die "rote Karte". Ehrenamtliche der BUND-Stadtgruppe Oldenburg, des Klimamarktes Ammerland und des BUND Ammerland waren vorher im Unterricht, um von den Schülerinnen und Schülern zu erfahren, welche EU-Themen sie selbst spannend finden und sie für die Wahlen zu sensibilisieren und zu motivieren. Denn bei diesen Wahlen dürfen erstmals junge Menschen ab 16 Jahren in Deutschland wählen.

CDU, SPD und Grüne sind die drei Parteien, die bei den letzten Wahlen zum EU-Parlament die meisten Stimmen in Oldenburg und im Ammerland bekamen. Am 29. Mai 2024 war mit Viola von Cramon von den Grünen eine derzeitige "MdEP", also Mitglied des Europäischen Parlaments, auf dem Podium, die wieder kandidiert. Ihr Konterpart war Dr. Jens Albers von der SPD. Jochen Steinkamp, aussichtsreicher Kandidat für die CDU, ließ leider wenige Stunden vor der Veranstaltung absagen.

"Trotz dieser Einschränkung war es ein gelungenes Experiment," meinte Hilmar Westholm von der BUND-Stadtgruppe Oldenburg anschließend: "Unsere Hoffnung, dass auf diese Weise auch Erstwählende (und nicht nur grauhaarige Menschen) für solche Themen und Veranstaltungen gewonnen werden, hat sich voll erfüllt. Die Schüler*innen sind verantwortungsvoll mit der Aufgabe umgegangen und haben sich ernsthaft mit dem Thema EU und den anstehenden Wahlen beschäftigt." Cramon und Albers waren am Ende der Veranstasltung voll des Lobes über die Schüler*innen, denn sie hatten in diesem Wahlkampf schon andere Schulveranstaltungen erlebt, in denen ihnen eher Desinteresse entgegen kam.

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