BUND Stadt Oldenburg

Arbeitsgruppe „Moorschutz ist Klimaschutz“ in Oldenburg

Blühende Glockenheide und durch Wiedervernässung teilweise absterbende Birken Stadt-eigene Flächen werden im NSG Everstenmoor teilweise wiedervernässt. Dadurch sinken die Treibhausgas-Emissionen.

Ende 2021 hat sich eine neue Arbeitsgruppe gebildet, deren Ziele es sind,

  • sich Wissen anzueignen über die Schutzwürdigkeit der wenigen noch bestehenden Moore in der Umgebung und die Notwendigkeit der Wiedervernässung degenerierter Moorböden, um die Emissionen von Treibhausgasen (THG) zu stoppen,
  • diese Zusammenhänge in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und z.B. Bildungsaktivitäten an Schulen anzuregen und durch Vorträge, Exkursionen oder andere Formen zu unterstützen,
  • den Erhalt zumindest noch teilweise intakter Moore auf dem Stadtgebiet und in der näheren Umgebung und die Wiedervernässung degenerierter Moorböden voranzutreiben - sei es zur Unterschutzstellung oder zu landwirtschaftlichen Nutzung in Form von Paludi-Kulturen.

Die AG hat u.a. im Spätherbst 2021 die vom GreifwaldMoorCentrum unterstützten Paludi-Kulturen im Hankhauser Moor (bei Rastede) besichtigt, unternimmt Radtouren zu Stadtoldenburger Moorgebieten (u.a. Everstenmoor, Moorplacken, Drielaker Moor, Weißenmoor) sowie in die nähere Umgebung (z.B. Gellener Torfmörte), erarbeitet Grundlagen des Moor- und Klimaschutzes, analysiert die Akteurskonstellationen bei Konflikten um die Wiedervernässung und setzt sich gemeinsam mit anderen Kreisverbänden, insbesondere der KG Ammerland, dafür ein, dass noch bestehende Moorbodenflächen nicht für unsinnige Verkehrsprojekte wie den immer noch geplanten Neubau der A20 von Westerstede über Jaderberg zur Weser und Elbe bis zum heutigen Ende in Bad Segeberg ganz zerstört werden.

Film von Schülern der IGS Flötenteich

Gedreht mit dem BUND im Naturschutzgebiet Everstenmoor

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Die Medieninitiative WerkstattZukunft hat mit Schülern der IGS Flötenteich, ihrem Lehrer Gerold Bartels sowie dem BUND Oldenburg im Everstenmoor im Herbst 2022 einen Film gedreht, der sich an Schülerinnen und Schüler ab dem 8. Schuljahr richtet und erklärt, was es mit Moor- und Klimaschutz auf sich hat (externer Link!).

BUND initiiert Moor-Pflegeprojekt für Schulen beim Heidbrook

Regionales Umweltbildungszentrum und Untere Naturschutzbehörde ziehen mit

Mehrere engagierte Lehrerinnen und Lehrer der Cäcilienschule, der IGS Flötenteich, der Helene-Lange-Schule und des Neuen Gymnasiums waren an den BUND herangetreten, um beim Thema Moor zu kooperieren, z.B. wenn es um mögliche Kompensation von Treibhausgasemissionen zur Erreichung der Klimaneutralität geht oder wenn konkrete Handlungsmöglichkeiten vor Ort (zum Beispiel zum Entkusseln) gesucht wurden. Bei der Besichtigung des Kesselmoores im Heidbrook (Wechloy) wurden wir "fündig" und sprachen die Untere Naturschutzbehörde an, die wiederum das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) gleich mit ins Boot holte: Hier gibt es ein Kleinod an Moor, es gibt dort sogar noch - allerdings ganz vereinzelt und vom Pfeifengras überwuchert - kleine Torfmoosflecken! Ein sehr interessanter Ort - ökologisch und politisch und von seiner Größe her überschaubar, so dass er von Schülerinnen und Schülern gepflegt werden könnte.

Das hat das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) in Oldenburg 2023 umgesetzt. Schülerinnen und Schüler entkusselten als Schulprojekt das Kesselmoor, d.h. sie entfernten die kleinen Birkenstämme, die das Wasser aus dem Moorboden ziehen (siehe auch die Meldung).

Hier gibt's einen Film (externer Link), den Schülerinnen und Schüler mit der Werkstatt Zukunft im Kesselmoor gedreht haben. Und hier ein weiterer von Oldenburger Schülerinnen und Schülern gedrehter Film (externer Link), der am Anfang auch einen Ausschnitt aus einem Film der 50er Jahre zur Erschließung des Emslandmoores über Mittel aus dem Marshallplan zeigt.

Mitmachen:

Oldenburg liegt in einem der wichtigsten und größten Hoch- und Niedermoorgebiete Deutschlands.

Die Arbeitsgruppe trifft sich einmal monatlich (jeweils am 1. Donnerstag eines Monats um 18 Uhr) im Umwelthaus. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Bei Interesse bitte melden bei

Dr. Hilmar Westholm, Email: hilmar.westholm[at]bund.net, Tel.: 0441-77921861