BUND Stadt Oldenburg

Mit Paludi-Kultur zu mehr Klimaschutz

24. Mai 2023 | Klimawandel, Landwirtschaft, Moore

"Moor muss nass" lautet die Devise des aus den Niederlanden stammenden großen Moorforschers Hans Joosten, um zu verhindern, dass aus durch Landwirtschaft degradierten Moorböden weiterhin klimaschädliche Treibhausgase entweichen. Eine Mdethode, von der auch Landwirtinnen und Landwirte profitieren können, ist die Paludi-Kultur.

Silke Kumar (Mitte rechts mit Schneeschuhen in der Hand, um nicht in den Torfmoosen einzusacken) zusammen mit Mitgliedern der BUND-Moorgruppe u.a. vor einem Haufen geerntetem Torfmoos

Die MoorKlimaSchutzGruppe des Oldenburger BUND hat sich heute wieder über die Paludi-Kultur-Flächen im Hankhauser Moor führen lassen. Diesmal (gemeinsam mit früheren Gärtnerinnen und Gärtnern) von Silke Kumar vom Torfwerk Ramsloh, das dort auf einer Versuchsfläche gemeinsam mit dem GreifswaldMoorCentrum verschiedene Torfmoosarten als Torfersatz anbaut.

Franziska Tanneberger, Leiterin des GreifswaldMoorCentrums, schreibt in ihrem Buch "Das Moor" zum Torfwerk und zur Nutzung von Torfmoosen als Torfersatz: "Ein kluges Unternehmen, das bisher vom Torfabbau für den Gartenbau gelebt hat, könnte dieselben Kunden statt mit Torf in Zukunft mit Torfmoosfrischmasse versorgen. Klingt utopisch, ist es aber nicht, wie etwa die Firma MoKuRa (Moorkultur Ramsloh) aus Niedersachsen zeigt. Dieses Familienunternehmen, das es bereits seit 1959 gibt und derzeit in dritter Generation vom Geschwisterpaar Gunnar Koch und Silke Kumar geleitet wird, probiert schon seit Jahren aus, wie man Torfmoose auf wiedervernässten Flächen wieder wachsen lassen kann, um sie dann im oberen Bereich abzuernten und damit Weißtorf im Gartenbau zu ersetzen." (S. 164)

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