Gruppe vieler Laubbäume im Gegenlicht

Baum- und Strauchberatung des BUND

Um den Baumschutz in der Stadt zu fördern, können sich Gartenbesitzerinnen und -besitzer ab sofort bei Fragen an die BUND-Stadtgruppe Oldenburg wenden. Ein Experte vom BUND kommt nach Terminabsprache in den Garten und berät bei Erkrankungen, möglichem Fehlwuchs oder Gefahr des Windbruches. Auch gibt er hilfreiche Infos bei der gewünschten Pflanzung neuer Bäume und Sträucher. Die Beratung konzentriert sich dabei auf einheimische und ökologisch angepasste Pflanzen in unserer Region. Auch der Aspekt "Klimaresilienz" spielt eine große Rolle. Wenden Sie sich gerne an unsere Info-Adresse (info[at]bund-ol-sued.de) oder rufen Sie an unter 01520-8797718 (wir arbeiten ehrenamtlich, deshalb läuft hier meist der Anrufbeantworter und wir rufen zurück). Die Beratung wird ehrenamtlich durchgeführt und ist kostenlos. Wir unterstreichen damit die Forderung der Oldenburger Naturschutzverbände zur Einführung einer Baumschutzsatzung und eines Beratungsangebotes der Stadt. Unser Baumberater ist kein vereidigter Baumsachverständiger und aus einer Beratung sind keine Rechtsansprüche weder ihm noch dem BUND gegenüber abzuleiten.

"Die Kirschen verfaulen an meinem Baum!"

Zwei Personen betrachten einen blühenden ca. 15 Metzer hohen Kirschbaum

Viele einheimische Sträucher und Bäume stehen im Garten von Sabine N. in Osternburg. Aber seit geraumer Zeit bereiten ihr einige der Gehölze Sorgen: An der Quitte hat sich der Quittenrost breitgemacht, die neu gepflanzten Obstbäume tragen nicht und an der prächtigen Kirsche, die wir von der BUND-Stadtgruppe Oldenburg in voller Blüte vorfanden, verfaulten die Kirschen im letzten Sommer, konnten nicht ausreifen und somit auch den Vögeln nicht als Futter dienen, so die Gartenbesitzerin. Sie befürchtete bereits,  den prächtigen Baum fällen zu müssen. Unser Baumberater konnte sie aber bei der Gartenbegehung beruhigen: Auch Bäume reagieren auf die Witterungsbedingungen - nach mehreren äußerst trockenen und zwei sehr nassen Sommern hintereinander könne es gut sein, dass die Bäume mit Pilzen oder Fäulnis reagierten. Schade zwar in dem Jahr 2024, aber noch kein Grund, sich Sorgen um den Baum zu machen. Unser Baumberater empfahl, diesen Sommer mit hoffentlich der Jahreszeit "angemessenerer" Witterung abzuwarten.

 

"Droht der Baum demnächst umzustürzen?"

Nach rechts um etwa 15° geneigter, etwa 20 Meter hoher  Bergahorn

Ein etwa 25 Meter hoher Bergahorn im Garten von Meike G. im Stadtzentrum bereitet ihr Sorgen, dass er umfallen könnte. Eingerahmt auf dem eigenen Grundstück von einer Kastanie und einem Spitzahorn sowie einer Linde auf dem Nachbargrundstück, neigt sich der Baum aus Sicht der Gartenbesitzerin bedenklich zur nördlichen Seite. Der BUND-Baumberater fragte erstmal nach, ob am Wurzelteller Veränderungen beobachtet wurden - also ob sich der Boden in letzter Zeit z.B. an der zur Krümmung gegenüberliegenden Seite angehoben habe. Dies konnte verneint werden.

Erstmal gibt es Entwarnung: In direkter Nachbarschaft der anderen Großbäume hat sich der Ahorn erst einmal seine Wuchsrichtung zum Licht gesucht. Da es im Süden und Westen Konkurrenz gab, wuchs er Richtung Nordosten. Im Laufe der Jahre hat sich aber ein mächtiger Seitentrieb entwickelt, der nach Süden wächst. Auf diese Weise hat sich der Baum sozusagen einen eigenen statischen Ausgleich geschaffen. Unser Baumberater betont aber, dass er kein Baumgutachter ist. Um wirklich auf "Nummer Sicher" gehen zu können, möge sich die Gartenbesitzerin bei einem staatlich geprüften Baumsachverständigen Rat holen.

"Welche Sträucher sollten wir anpflanzen?"

Das Gartenprojekt "Querbeet" von Menschen mit schwieriger Wohnsituation und Suchtproblemen beim Diakonischen Werk bat den BUND um Rat und wollte eine Fläche am Pophankenweg neu bepflanzen. Wir lieferten eine Liste mit mehr als 10 einheimischen Straucharten und Kleinbäumen und verwiesen auf einige Baumschulen in der näheren Umgebung, bei denen solche Pflanzen beschafft werden könnten. Und wir halfen beim fachgerechten Pflanzen der Gehölze.